E 10 teures "billig" benzin ???

[Landser]

hslan.Bomben-Johnny@

alles klar 

[ST_Heizer]

[quote="hslan.Landser"]
hat wehr schon das zeug gedankt und kann dazu was sagen ?[/quote]
Hab es einmal getankt und nie wieder.
Mein Focus ST hatte statt den normalen 190 PS gefühlte 120, der Verbrauch 9,5 statt 8 Liter !
Sicherlich potenziert sich das ganze mit zunehmender Leistung und es mag bei kleineren Autos nicht so drastisch sein, aber was an diesem Biosprit umweltschonender sein soll muß (zumindest mir) erst nochmal ausführlich erklärt werden.
Dass man in Brasilien mit 100% Ethanol fährt ist ja alles gut und schön aber ich persönlich hab ein schlechtes Gewissen, Nahrungsmittel durch den Auspuff zu jagen.
Genauso hab ich eine Abneigung gegen Elektroautos. Batterien müssen erstmal hergestellt sein und entsorgt werden und auch der Strom kommt nicht nur aus der Steckdose !
Das Perpeto Mobilé will noch erfunden werden ! Solartechnik könnte überzeugen, wenn Sie effektiver wäre. Inzwischen gibt es ja Solarzellen, die auch ohne Sonne funktionieren, nur als Antrieb reicht das leider noch nicht wirklich.

[hslan.Titania]

[quote="hslan.Bomben-Johnny"]
Zur CO2-Bilanz: Welche Stoffe stellst du für deine Berechnungen in ein Verhältnis? Bioethanol zu reinem Benzin nur bei der Verbrennung, oder inklusive dem Weg vom Bohrloch zur Tankstelle?
[/quote]

Je ganzheitlicher ein solche Bilanz aufgestellt wird, desto aussagekräftiger ist sie. Für den Vergleich Benzin-Bioethanol wären die mit Förderung, Transport, Raffination, Lagerung und Verteilung verbundenen Emissionen in CO2-Äquivalenten zu berücksichhtigen. Das schließt beispielsweise die Herstellung der Förderplattformen, der Tankschiffe und der Raffinerie ein. Dann rechnet man die damit verbundenen CO2-Äquivalente auf die mit diesen Betreibsmitteln erzeugte Menge um.

Für Bioethanol gilt das gleiche: Für die genutzten Flächen, die für andere Produkte nicht mehr zur Verfügung stehen (z.B. Nahrungsmittel), sind die CO2-Äquivalente für die dadurch nötige Alternativproduktion einzurechnen. Werden Wälder gerodet, geht die damit fehlende CO2-Senke in die Berechnung ein. Werden Anlagen und Maschinen zu einem Teil zur Produktion von Bioethanol benötigt, sind diese bei deren Herstellung erzeugten Emissionen anteilsmäßig zu berücksichtigen. Bei Umwidmung von Anlagen und Maschinen ist der nötige Ersatz ebenfalls zu berücksichhtigen. In einem auf Effizienz ausgerichteten Wirtschaftssystem steht nichts herum. Was für Bioethanol verwendet wird, ist entweder dediziert dafür angeschafft, oder fehlt anderswo und muß ersetzt werden.

Darüber hinaus müssen Nebenprodukte und deren Entsorgung in Betracht gezogen werden. Bei Energieplfanzen können nur die Früchte verwendet werden. Läßt man die ungenutzten Pflanzenteile verrotten, entsteht dabei Methan, das in CO2-Äquivalente umgerechnet werden muß.

Mit einer solchen ganzheitlichen Betrachtung wird die CO2-Bilanz der Produktion in Industrieländern, in denen eine hohe Nutzungs- und Flächenkonkurrenz herrscht, deutlich schlechter als beispielsweise in Brasilien, wo es tatsächlich ungentzte Flächen gibt und vieles in Handarbeit erledigt wird.

[Kordax]

hier ein kleiner Online-Bericht übers E10:


E10-Biosprit ist gefährlich für alle Autos

Das neue Benzin könnte für die Motoren erheblich schädlicher sein als bislang bekannt. BMW und Daimler wollen einen neuen Verdacht gemeinsam untersuchen.

Drei bis vier Millionen Autos auf deutschen Straßen vertragen die neue Kraftstoffsorte E10 überhaupt nicht – das war schon bisher bekannt. Doch nun kommt ein neuer Verdacht auf: Auch alle übrigen Wagen könnten in Mitleidenschaft gezogen werden. Denn E10, bei dem herkömmlichem Benzin zehn Prozent Ethanol aus Getreide und Zuckerrüben beigemischt ist, könnte dafür sorgen, dass Motoren schneller verschleißen.

Biokraftstoff E10
   Foto: dapd/DAPD Der Biokraftstoff E10: Deutsche Autofahrer haben kein Vertrauen in den neuen Sprit

Durch den hohen Ethanolanteil nehme die Wassermenge im Motor zu, sagte Thomas Brüner, der Leiter der Mechanikentwicklung bei BMW, der „Welt am Sonntag“: „Das Wasser kondensiert aus den Verbrennungsgasen und gelangt ins Öl, das dadurch verdünnt wird und schneller altert.“ Je nach Land und der dort verfügbaren Kraftstoffqualität könne es daher sein, „dass wir die Ölwechselintervalle verkürzen müssen“. Im Klartext: Um Schaden von den Motoren abzuwenden, müssen Autofahrer künftig womöglich häufiger zum Ölwechsel in die Werkstatt fahren – was zum Beispiel bei einem Sechszylinder jedes Mal gut 200 Euro kostet.

Umfrage

Tanken Sie den neuen Biosprit E10?
Ergebnis Antwort 1: 8%
Ja, mein Auto verträgt E10
Antwort 2: 30%
Nein, ich fühle mich nicht richtig informiert
Antwort 3: 62%
Nein, denn der Verbrauch soll steigen

922 abgegebene Stimmen

Ob es soweit kommt oder der in Deutschland verkaufte E10-Sprit gut genug ist, wissen die Autobauer noch nicht. BMW will daher nun gemeinsam mit dem Konkurrenten Daimler Tests durchführen. Experten raten Autofahrern, in der Zwischenzeit häufiger den Peilstab ziehen. Wenn der einen höheren Ölpegel als bei der vorigen Kontrolle anzeigt, besteht Verdacht auf Ölverdünnung.

E10 wird seit Beginn des Jahres in Deutschland eingeführt. Damit soll der Ausstoß des Klimagases CO2 reduziert werden – trotz der Mahnung von Umweltverbänden, die glauben, dass die Klimabilanz von E10 sogar negativ ist. Viele verunsicherte und verärgerte Autofahrer tanken nun weiter den einzig verbliebenen Kraftstoff alter Art, Super Plus – obwohl das teurer ist. In dieser Woche wurden dadurch ganze Raffinerien zur Einstellung ihrer Produktion gezwungen.

„Die Verwirrung an der Zapfsäule muss ein Ende haben“, sagte Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) der „Welt am Sonntag“. Auf dem für Dienstag einberufenen Benzingipfel werde die Bundesregierung „das weitere Vorgehen mit allen Beteiligten“ besprechen: „Die Mineralölwirtschaft muss die Informationsdefizite erläutern und die Aufklärung der Verbraucher wesentlich verbessern.“
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Die wichtigsten Fragen und Antworten zu E-10

Nach wie vor fürchten viele Autofahrer, beim Tanken des neuen Super-E-10-Benzins ihrem Motor bleibenden Schaden zuzufügen. Zu Recht?

Was ist E-10?
Der Bioethanolanteil im Benzin von bisher fünf Prozent wird auf bis zu 10 Prozent angehoben. Daraus ergibt sich das Kürzel E-10, bei dem E für Ethanol und 10 für den Anteil zehn Prozent steht.

Welche Autos vertragen E-10?
Mehr als 90 Prozent aller in Deutschland zugelassenen Autos mit Ottomotor. Der Verband der deutschen Automobilhersteller gibt sogar für die inländischen Fabrikate eine Quote von 99 Prozent an. Je jünger der Wagen, umso wahrscheinlicher, dass er den neuen Sprit verträgt. Jede Tankstelle hält eine Liste bereit, aus der typgenau hervorgeht, für welches Auto E-10 geeignet ist und für welches nicht. Werkstätten und Autohäuser wissen ebenfalls Bescheid. Außerdem hat jeder Hersteller eine Telefonhotline eingerichtet, bei der Auskunft eingeholt werden kann. Im Internet steht unter http://www.dat.de/e10liste/e10vertraeglichkeit.pdf eine verlässliche, typgenaue Liste der Deutschen Automobil-Treuhand.

Ist E-10 teurer als das bisherige Superbenzin?
Nein. Aber der Verbrauch steigt nach Angaben der Hersteller etwa um rund zwei Prozent, mithin auch die Benzinkosten. Wer bisher zehn Liter auf 100 Kilometer verbrauchte, muss nun mit 10,2 Litern rechnen. Bei einem Literpreis von 1,50 Euro zahlt er also statt 15 Euro nun 15,30 Euro auf 100 Kilometer. Tankt er aber überflüssigerweise Super Plus für 1,55 Euro, so zahlt er für die 100 Kilometer 15,50 Euro.

Gibt es schon überall E-10?
Nein. Nach Auskunft des Mineralölwirtschaftsverbandes wird der Biosprit Anfang März von rund 45 Prozent der Tankstellen in Deutschland angeboten. In Norddeutschland mit Ausnahme der Region Berlin/Brandenburg sind die E-10-Zapfsäulen vorerst eher dünn gesät. Dort gibt es nach wie vor das alte (E-5-)Super.

Gibt es weiter das für alle verträgliche E-5-Benzin?
Ja, aber nur in Form des teuren Super Plus. Das Bundesumweltministerium hat eine flächendeckende Beibehaltung von E-5-Benzin vorgeschrieben. Wer also eines der wenigen E-10-untauglichen Fahrzeuge fährt, muss in Zukunft nicht befürchten, wegen Benzinmangels liegenzubleiben. Allerdings haben die Tankstellenbetreiber eingeräumt, dass in der augenblicklichen Übergangssituation die Super-Plus-Versorgung stellenweise nicht gewährleistet sein könnte, weil zu viele Autofahrer überflüssigerweise den teuren Sprit tanken und die dafür zu klein ausgelegten Bodentanks unter den Zapfsäulen nicht immer rechtzeitig nachgefüllt werden können.

Quelle: dapd

Allerdings ist die Politik mitverantwortlich. Der Energieexperte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Holger Krawinkel, etwa begrüßt den Käuferstreik: „Die Politik muss sich jetzt endlich überlegen, wie sie die ökologische Erneuerung des Energiesystems vom Kopf auf die Füße stellt.“ Kritik richtet sich vor allem an den federführenden Minister: Umweltressortchef Norbert Röttgen (CDU). „Das Sensorium für Stimmungen und Sensibilitäten in der Bevölkerung ist in dem Ministerium ausgesprochen unterwickelt“, sagte FDP-Fraktionsvize Patrick Döring der „Welt am Sonntag“.

Der Vorsitzende des Verkehrausschusses im Bundestag, Winfried Hermann (Grüne), sagte, der geplante Benzin-Gipfel sei „eher ein Gipfel der Nachsorge, weil die Bundesregierung die vorsorgende Koordination vergessen hat“. Hermann fordert ein vorläufiges Aus für das Biosprit-Projekt: „Die Regierung muss die Einführung der neuen Spritsorte stoppen.“ Es müsse jetzt zunächst geklärt werden, welche Motoren den Sprit wirklich vertrügen und worin der ökologische Nutzen bestehe.

[hslan.Titania]

[quote="hslan.Kordax"]
Umfrage

Tanken Sie den neuen Biosprit E10?
Ergebnis Antwort 1: 8%
Ja, mein Auto verträgt E10
Antwort 2: 30%
Nein, ich fühle mich nicht richtig informiert
Antwort 3: 62%
Nein, denn der Verbrauch soll steigen

922 abgegebene Stimmen
[/quote]

Was mir bei all diesen Umfragen (bei Spiegel-Online gab es kürzlich auch eine) fehlt ist die Antwortmöglichkeit "Nein, denn ich halte es für Schwachsinn!"

[Trolske]

[quote="ST_Heizer"]
Genauso hab ich eine Abneigung gegen Elektroautos. Batterien müssen erstmal hergestellt sein und entsorgt werden und auch der Strom kommt nicht nur aus der Steckdose !
[/quote]

Lässt sich doch , denke ich, alles wieder aufbereiten.

Der springende Punkt, wie auch bei den CO2 Äquval. usw., ist doch immer woher ich meine Energie beziehe, fossil oder erneuerbar. Sobald man 100% erneuerbar hat, kann man doch theoretisch (!) so viel verbrauchen wie man will.

[hslan.kole feuit]

Vielen Dank, insbesondere an Bomben-Johnny, Kordax und Titania, für diese Lektion zum Thema E-10.

Als Gasfahrer bin ich davon zwar weniger betroffen, aber dennoch war ich mir bisher nicht ganz sicher, wie man sich zu diesem Thema stellen soll.

Jetzt weiß ich, dass man diesen Sprit eigentlich mit einem schlechten Gewissen tanken muss und zwar nicht unbedingt wegen der Angst um das eigene "heilig Blechle", sondern vor allem wegen der insgesamt negativen Energie- und Klimabilanz, die eine großzügige Einführung dieser Treibstoffsorte in Europa nach sich ziehen würde. Eure diesbezügliche Erkenntnis deckt sich auch mit dem Eindruck, den ich aus den anderen Quellen geschöpft habe.

Aber - wenn die Politik sich weiter durchsetzt, wird am Ende nichts anderes übrig bleiben, als diesen Blödsinn mitzumachen und vor allem mitzufinanzieren.

Im Übrigen hatte ich mich auch schon ein wenig darüber gewundert, warum die E-10 Einführung und damit die Diskussion darum, ausgerechnet hier in Deutschland so hohe Wellen schlägt und woanders nicht. Die Antwort: Während in den uns umgebenden europäischen Ländern E-10-Sprit - wie das Gesetz es verlangt - derzeit lediglich zusätzlich zu den anderen vorhandenen Spritsorten eingeführt und angeboten wird, ist man hierzulande dabei, mit E-10 die meisten anderen Spritsorten zu ersetzen, also mal wieder 2 Schritte auf einmal zu tun und dabei - wie könnte es anders sein - erst mal auf`s Maul zu fallen.

Man darf gespannt sein, wie es hiermit weitergeht.

[hslan.Bomben-Johnny]

[quote="hslan.Titania"]
...
[/quote]
Wow wirklich interessant! Was genau arbeitest du, dass du dich da so gut auskennst? Oder is das alles privat angelesen?

[hslan.Titania]

[quote="hslan.Bomben-Johnny"]
Wow wirklich interessant! Was genau arbeitest du, dass du dich da so gut auskennst? Oder is das alles privat angelesen?
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Ich beschäftige mich unter anderem mit nachhaltigen Prozessen bei der Stromerzeugung und in der Industrie. 

[Thorsten ( ger )]

[Tulit]

Ich glaub nachhaltig ist das nur wenn du statt Kohle, Holzpelletts feuerst

[Thorsten ( ger )]

Das dürfte wohl eher ..umweltfreundliches  Schweröl  sein   

[Doc_Snyder]

Problem ist, dass sich diese Fatzken im Bundestag immer lächerlicher machen.
Dort wird jetzt ja nicht das eigentliche Problem besprochen, sondern die fehlgeschlagene Positiv-Propaganda angeprangert.
Und genau das ist es nur. Propaganda. Egal von welcher Seite.

Ich neige eher dazu den Skeptikern von Politik zu glauben, da dort die Gefahr nicht so groß ist durch eine "Spende" beeinflusst zu werden.

In meinem Bereich als Gas- und Wasserinstallateur gibts auch 1a Skandale, die der Normalbürger nicht mitbekommen hat. Zumindest noch nicht.
Die nächsten Jahrzehnte werden dem Steuerzahler durch die Beratung von sogenannten Experten Kosten in unabsehbarer Höhe entstehen.
Wir reden hier von Kosten im Mrd. Bereich oder mehr. Selbstverständlich ebenfalls im Namen des Umweltschutzes.

So durchziehen solche Skandale die ganze Geschichte. Ein Sumpf aus Lug, Trug und Falschinformationen.

So langsam lernen die Deutschen es ja zum glück diesem verlogenen und bestechlichen Pack nicht mehr alles zu glauben.
Denn eins ist sicher. Die Zeche zahlen wir alle.
Wenn das Kind in Brunnen gefallen ist, dann ist es zu spät. Hinterfragen wir nichts und glauben alles, was man uns auftischt wirds auf jeden Fall teuer für uns alle.

[Thorsten ( ger )]

Schleswig-Holsteins Polizei darf keinen Biosprit E10 tanken
Schleswig-Holsteins Polizeiautos dürfen aus Angst vor Motorschäden nicht mit E10 betankt werden: „Das Risiko ist einfach zu hoch, dass wir unseren Fuhrpark komplett lahmlegen“, sagte Sprecherin Jessica Wessel gegenüber KN-online.
Weder Hersteller, noch Werkstätten hätten dem Landespolizeiamt versichern können, dass kein Schaden entsteht. Daraufhin habe das Landespolizeiamt die Anweisung an alle Dienststellen herausgegeben, keinen Bisoprit zu tanken.
Von der Anordnung sind 110 Autos sowie 50 Krafträder mit Benzinmotor betroffen. Insgesamt hält die Polizei in Schleswig-Holstein 1263 Fahrzeuge - der Großteil davon hat einen Dieselmotor.
Der Sprecher von Innenminister Klaus Schlie (CDU), Thomas Giebeler, bekundete Rückendeckung: "Der Minister steht hinter der fachlichen Entscheidung." 


http://www.nordschleswiger.dk/

[Mezzo]

Also ich würde in mein Diesel auch kein Super E10 tanken. Das wäre gar nicht  gut.