EU Krise: Griechenland ist pleite!

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Tulit
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von Tulit »

Stimmt, nächstes Jahr bertägt dann der Clubbeitrag 180 Euro statt 60 und die würde ich auch noch zahlen um euch hier live und in Farbe zu erleben :0n:
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Faust
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von Faust »

im zweifelsfall: wieviel ist das in krugerrand?  :smilie062:
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Mordok
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von Mordok »

den amis gehts nicht viel besser in wahrheit...

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Dooppie
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von Dooppie »

That is a lot of zero's  :0f:
More debt is more trouble.
Seems monney become worth nothing.
Economie is simple and complex.
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hslan.StierMichl
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von hslan.StierMichl »

Und die Hälfte davon steckt im

Irak im Boden (Sand), in Form von Bomben.
:0o:
Mit Napalm kannst du keinen Waldbrand löschen
hslan.kole feuit
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von hslan.kole feuit »

Ich hab' leider auch keinen Vorschlag, wie man aus dieser Krise ohne größere Blessuren wieder rauskommen kann.

Ich glaube - leider - dass Faust mit seinen Statements der Wahrheit ziemlich nahe kommt. Einen Weg zurück in die "gute alte" Zeit gibt es nicht, weil durch die zwischenzeitlich eingetretenen Verflechtungen uns auch dann die Hinterlassenschaften aus der heutigen Zeit einholen und noch jahrzehntelang runterziehen würden.

Und da ich annehme, dass keiner von uns ernsthaft über so große wirtschaftliche Mittel verfügt, die es ihm erlauben, sich durch entsprechende Anlagen an geeigneter Stelle schadlos zu halten, kann einen das mögliche böse Erwachen schon das Fürchten lehren.
Ich spiele weil es Spass macht, nicht für Scores, Platz und Sieg.  :0j:
Im Übrigen kann ich nichts dafür, dass es, als ich jung war, noch keine Computerspiele gegeben hat.
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Faust
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von Faust »

der goldpreis steigt weiter, und auch der dollar gewinnt nach wie vor an wert.

das europäische krisenmanagement ist immer noch überfordert, und trägt durch anhaltende realitätsverweigerung sogar noch zur zuspitzung der krise bei. in wahrheit werden zusätzliche unsummen in form neuer kredite aufgenommen um sie in irgendwelche aktuellen krisenlöcher zu stopfen. und nur zur erinnerung: selbst die zinstilgung der derzeitigen verbindlichkeiten verschlingt einen riesenteil der staatlichen budgets bzw ist schon jetzt nicht mehr möglich. und kein europäischer politiker traut sich die schreckliche situation auch nur anzusprechen. stattdessen wird die schuld "einer weltweiten verschwörung von spekulanten gegen den euro" in die schuhe geschoben!

meine meinung: wer soviel politische unfähigkeit und mangelndes durchsetzungsvermögen vereint wie die EU und ein großteil mitgliedsstaaten, macht sich in schweren zeiten wie diesen selbst zum ziel. im moment sind wir leider nur noch in den disziplinen "political correctness" und "weiterwursteln/tatsachenverdrängung" weltweit führend.

der kommende montag könnte ein schicksalstag für den euro und die aufgeblähte, bürokratische EU werden. ich hoffe ihr habt eure staatsanleihen noch rechtzeitig abgestossen.
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von Trolske »

ich denke man kann bei solchen Sachen die Schuld weder nur der Politik, noch nur den Spekulanten zuschieben. Dazu ist Politik und Wirtschaft u.a. personell (leider) viel zu stark verbunden. Die Gesinnung aber ist doch, dass wenn jemand 10 Euro oder Dollar machen kann und die anderen dadurch um 100 schadet, dann wird das massenweise umgesetzt.
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Mordok
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von Mordok »

q.e.d.
die euro-zone ist viel stabilier als aufgebrachte medienhypes sich zur erhöhung ihrer einschaltquote wünschen würden... ;)

Kalifornien wäre bzw. war im letzten jahrzehnt 3 mal staatsbankrot und ist nur durch die U.S. Fed gerettet worden. gleiches passiert nun in europa mit griechenland. nur ist die aufregung viel größer, da es das erste mal und nicht das dritte mal ist, und weil die EU nur eine staatengemeinschaft ist und wie in usa eine nation.
die EU richtet nun einen krisenfond ein, wie es in US schon seit jahrzehnten gibt, das finde ich den richtigen weg.

wir müssen leider warten bis europa noch integrierter geworden ist. das einzige worüber sich zumindest alle politischen lager und auch alle unterschiedlichen wirtschaftswissenschaften einig sind, ist die tatsache, dass wir ohne euro nach der wirtschaftskrise und dem griechenlanddebakel noch schlimmer dagestanden hätten und das der kursrückgang zum dollar unter dem strich positiv dazu beiträgt den europäischen motor wieder anzukurbeln (stichwort: deutsche exportwirtschaft).
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von hslan.Bomben-Johnny »

Wo wir schon hier so viele Ökonomen haben frag ich mich, warum es in Europa überhaupt Schulden gibt...
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Trolske
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von Trolske »

Weil wir hier nichts zu sagen haben :smilie062:
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Faust
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von Faust »

ein 750 milliarden rettungsfond für den die länder der währungsunion haften, und ein ankauf von staatsanleihen der euro-länder durch die EZB sollen das derzeitige problem lösen? ich meine dadurch hat man wieder nur ein paar spekulanten kurzfristig glücklich gemacht.

sry, aber gegen diese krise kann nur der absolute wille zur sanierung der einzelnen europäischen staatshaushalte helfen. dies wäre schon jetzt sehr schmerzhaft, aber ohne radikale sparmaßnahmen bei gleichzeitiger fortführung der derzeitigen politik wird es bald nichts mehr zu sanieren geben.
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von mostroso »

also mordoks letzten beitrag unterschreib ich grad und grad noch, der rest sind stammtischparolen :D

wie wir ja letztens gesehen haben, hat die krise letztendlich in einer positive entscheidung gemündet, nämlich der gründung einer art bailoutgemeinschaft. dies macht insofern sinn, als dass es von seiten der ökonomischen theorie schon seit jahren klar war, dass es einen höheren integrationsgrad der währunsunionsteilnehmer benötigt. geldpolitik (die politik der ezb) geht nur sehr schwer ohne koordinierte fiskalpolitik (die ausgaben bzw. einnahmen der einzelnen staaten).  und genau letzters wird eben jetzt auch ein wenig mehr auf die eu-ebene verlagert. vorteile dieser eintscheidung:

1. die gesamteuropäische entwicklung wird besser im auge behalten
2. den nationalen politikern wird zum teil das füllhorn entzogen, mit welche sie sonst immer vor der wahl um wähler buhlen, das führt zum teil zu
3. einer konsistenteren fisklapolitik.
4. europa wächst näher zusammen und wir können uns wieder ein wenig mehr vom anachronistischen konzept der nationalstaaten "entwöhnen"

was den kursverfall betrifft gilt anzumerken, dass der euro bei seiner einführung so ungefähr 0.85 usd wert war, und jetzt ist ein euro über 1.2, somit ist ein absinken des kurses gar nicht so schlecht, denn das heißt letztendlich gerade für die exportwirtschaft enormes potential. darüberhinaus sinken aber auch die importe, da heimische konsumenten wieder vermehrt auf heimische güter ausweichen, da diese dann durch den schwächeren euro günstiger werden, was wiederum den heimmarkt stärkt.

was die schulden betrifft ist es schon ein wenig diffiziler. prinzipiell gilt: solange der markt das ganze finanziert ist alles gut. sprich die erwartungen der marktteilnehmer spielen eine wesentliche rolle. markteilnehmer kaufen anleihen, und finazieren damit das staatliche defizit. dann gibts noch eine zweite möglichkeit: die zentralbank (z.b. ezb, fed). sie kann ebenfalls (und die ezb hat dies jetzt auch zum ersten mal getan, in den usa hält die fed glaub ich schon an die 40 % der staatschulden) diese anleihen kaufen, jedoch erhöht diese intervention auch die geldmenge, was wiederum zu mehr inflation führen kann, und was von seiten der ezb, die einem inflationsziel von 2 % durch ihre statuten verpflichtet ist, auch nicht zugelassen wird (hierzu steht noch was weiter unten). was die zinslast betrift wirds schon ein wenig schwieriger, da die zinsen teil der aktuellen budgetausgaben sind, und damit natürlich den staashaushalt in anderen bereichen beschränken. eventuell wäre es sinnvoll gewesen griechenland pleite gehen zu lassen (zumindest aus sicht der griechen), da aufgrund der zinslast griechenland ein langer canossgang bevorsteht, und es in den nächsten jahren massiv sparen muss. so massiv, dass, es auch ein vermindertes wenn nicht sogar negatives wirtschaftswachstum erfahren wird. dieses queerbeet sparen wie es griechenland auferlegt wird, und wie es der imf bei krisen staaten leider immer (noch) fordert, ist leider ein zweischneidiges schwert. es reduziert zwar die ausgaben, aber gleichzeitig verringert es auch die einnahmen, da bei geringerem wachstum auch weniger steuern bezahlt werden. aber mal schauen was noch kommt, denn auch der imf ist sich zwischenzeitig im klaren, das man staaten nicht komplett abwürgen kann. die pleite hat nicht stattgefunden, da man sich auch nicht im klaren war, was das für resteuropa bedeuten würde. positver effekt aus dieser aktion ist aber auf jeden fall die bailoutgemeinschaft

so und zu guter letzt die inflationsangst. dieses thema ist wohl auch das am schwierigsten zu behandelnde. theoretisch kann die inflation als ein phänomen steigender preis oder als ein phänomen der geldpolitik betrachtet werden. aufgrund der empirischen evidenz ist man derzeit wohl soweit es als eine synthese aus preis- und geldphänomen zu betrachten, wobei die langfristige analyse eher letzterem den vorzug gibt. ersteres tritt auf wenn die preise steigen, und das passiert meist durch erhöhte nachfrage nach den inputmaterialien wie z.b. öl aber auch den löhnen,  und findet meist bei starkem wirtschaftswachstum statt. dieses phänomen war zum teil in den letzten jahren zu beobachten. inflation als geldpolitisches phänomen ist hingegen dann der fall, wenn es zu einer entwertung des geldes durch zuviel sich im umlauf befindender geldmenge ist, deshalb auch mein hinweis auf die staatsschulden, welche durch die ezb übernommen wurden. durch diese übernahme erhöht sich klarerweise auch die im umlauf befindliche geldmenge, die durch die bankenkrise ja ohnehin schon recht hoch war. da jedoch ein grossteil dieser geldmenge aus kurzfristig zur verfügung gestellten mitteln besteht, welches dem markt auch wieder rasch entzogen werden kann bzw. schon entzogen wurde, sehe ich hier kein allzu großes phänomen. und da die ezb auch schon der politik eine absage erteilt hat, die staatschulden mittels inflation zu senken, sehe ich für die preisstabilität eigentlich keine große gefahr.

lange rede kurzer sinn:

1. die "guten" euro staaten sollten den "schlechten" beistehen, und den markteilnehmern klarmachen, dass einzelne länder nicht fallen gelassen werden. ist ähnlich wie bei battlefield: steh ich mit einem fetten tiger auf dem hügel, dann wird die infantrie mit angriffen vorsichtig sein. 750.000.000.000.000 sind ein fetter tiger. mess with the best die like the rest ;)

2. preisstabilität kann derzeit einmal als gewährleistet betrachtet werden, da moderates wachstum, und reduktion der geldmenge zu keiner allzu grossen geldentwertung (inflation) führen sollten.

3. der wechselkurs hat nach unten durchaus noch spielraum, auch wenn ich persönlich das sch... finde, da mein lebenskosten im ausland dann leider steigen, oder ein usa besuch gleich gar nicht mehr so günstig ist :)

4. Haushaltsdisziplin ist notwendig, jedoch nicht um jeden preis. das derzeitige wachstum ist noch zu schwach, und man läuft in gefahr es abzuwürgen. hier hoffe ich auf ein besonnenes vorgehen der eu-kommission.

5. erwartungen spielen ein grosse rolle. diese im sinn einer kooordinierten haushalts- und geldpolitik zu beeinflussen ist oberstes gebot.



so, das wars mal mit meinem "kurzen" beitrage zur derzeitigen krise. schöne grüße und ein herzliches huda hafiz aus pakistan :)
 
Tulit
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von Tulit »

Pakistan  :0l:

Mostroso verschweigst du uns da was (Sondierung des Geländes für  :smilie310: )
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hslan.Bomben-Johnny
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Re: EU Krise: Griechenland ist pleite!

Beitrag von hslan.Bomben-Johnny »

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vielen dank für diesen Beitrag, der Ökonom hat gesprochen!
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